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Das nördlichste Weinanbaugebiet Deutschlands
Selbst unter Weinliebhabern wenig bekannt, schon immer ein Geheimtip für Kenner.
Das Weinanbaugebiet Saale-
Im Windschatten der deutschen Mittelgebirge im Süden Sachsen Anhalts ist es geprägt von kontinentalem Klima mit kalten Wintern und heißen Sommern. Die Böden bestehen aus weißem Muschelkalk, Löß und rötlichem Buntsandstein.
Das extrem nördlich gelegene Gebiet ist eine vom Klima außergewöhnlich begünstigte Region. Es wird von vier Wärmeinseln mit mildem Mikroklima durchsetzt, in denen der Frühling im statistischen Mittel acht Tage früher einsetzt als in den angrenzenden Gebieten. Eine dieser Mikro-
Vor über 1000 Jahren wurde mit dem Weinbau begonnen, viel eher als in vielen der anderen deutschen Anbaugebiete. Die Steilhänge am Nordufer des Süßen Sees waren einstmals bewaldet. Nach der Rodung des Waldes wurde mit der Anpflanzung von Wein begonnen. Zunächst betrieben die Klöster den Weinbau. Im 16. Jahrhundert waren nachweislich die Hänge an den Nordufern vom Süßen See, Salzigen See und Bindersee terrassiert und mit Wein bepflanzt. Kirchenbücher geben Auskunft über gute und schlechte Weinjahre. Zweimal mußte der Weinbau starke Rückschläge hinnehmen. So wird berichtet, daß während und nach dem 30jährigen Krieg die Weinproduktion um die Hälfte zurückging. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden durch das Auftreten der Reblaus existenzbedrohende Schäden.
Heute wird um den Süßen See wieder verstärkt Wein angebaut. 1998 betrug die bepflanzte Rebfläche ca. 65 ha. Besonders die Winzer von Höhnstedt spielen beim Weinbau eine herausragende Rolle.